Mit dem Saxophon nach Afrika

Hannah Kurtze mit ihrem Lieblingsinstrument. © Hannah Kurtze

Ich bin Hannah Kurtze, 21 Jahre alt und komme aus einem beschaulichen Städtchen in
Niedersachsen. Nun ist seit drei Wochen die Provinzhauptstadt Mansa im Nordwesten
Sambias mein neues Zuhause. Hier werde ich für ein Jahr meinen entwicklungspolitischen
Freiwilligendienst mit Don Bosco Volunteers und „weltwärts“ absolvieren.

Ich habe im Sommer 2015 Abitur gemacht. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte ich den Wunsch, einen Freiwilligendienst zu machen. Letztendlich habe ich mich dann aber doch für ein Studium
der Kommunikations- und Medienwissenschaft in Leipzig entschieden. Vergessen war
dieses Vorhaben deswegen aber noch nicht. Es war im Gegenteil aus heutiger Perspektive
sogar für mich persönlich besser, in den drei Jahren Studienzeit schon mal ein bisschen auf
eigenen Beinen zu stehen und jetzt eine Pause vor dem Masterstudium einlegen zu
können. Im August diesen Jahres habe ich meine letzte Hausarbeit für den
Bachelorabschluss abgegeben, Anfang September ging es dann für meine Mitvolontärin und
mich los.

Fußballplatz auf dem Schulgelände. Dort finden jedes Wochenende Spiele statt. © Kurtze/Don Bosco Mission Bonn

Jetzt sind wir schon seit drei Wochen in der Salesianerkommunität in Mansa, zu der unter
anderem die Kirchengemeinde St. James, das Jugendzentrum und die Don Bosco
Secondary School gehören. Unsere Arbeit hier ist also dreigeteilt:

Die Don Bosco Secondary School. © Kurtze/Don Bosco Mission Bonn

Vor allem sonntags sind wir bei den Treffen der Gemeindejugend und -kinder, mit denen wir
unter anderem ein Krippenspiel zu Weihnachten aufführen wollen. In das Jugendzentrum
kommen Kinder und Jugendliche ab drei Jahren, die am Nachmittag gemeinsam spielen,
tanzen und Sport treiben – da sind wir natürlich auch dabei. Die Schüler der 8. bis 12. Klasse
besuchen wir hingegen wochentags zum Morgenappell und in den Pausen. Zusätzlich
bieten wir einmal die Woche nach Schulschluss einen Press Club an, in dem die
Jugendlichen zu selbstgewählten Themen Kommentare schreiben, Interviews führen oder
die Pinnwände der Schule künstlerisch gestalten. Seit der letzten Woche hat sich darüber
hinaus auch eine Gruppe gebildet, mit der wir regelmäßig in den Mittagspausen Lieder für
die Schulgottesdienste proben.

Das Jugendzentrum mit dem dazugehörigen Basketballplatz. © Kurtze/Don Bosco Mission Bonn

Daher auch mein ungewöhnliches Gepäckstück: Das Saxophon. Das musste einfach
mit, denn Musik und Tanz sind hier eigentlich dauerpräsent und es ergeben sich neben
dem Gottesdienst, der Nationalhymne, die regelmäßig in der Schule gesungen wird, und
einem Geburtstagsständchen in der Kommunität sicher noch viele andere Möglichkeiten, mit
dem Saxophon dabei zu sein.

Gelände der Salesianerkommunität. © Kurtze/Don Bosco Mission Bonn

Viele ehemalige Klassenkameraden oder Kommilitonen fragen mich immer wieder, wieso ich
mich für einen Freiwilligendienst in einem Land des Globalen Südens entschieden habe. Die
Antwort ist eigentlich ganz simpel: Was mich antreibt, ist der Drang, neue Erfahrungen zu
sammeln und die Chance, mich dort einzubringen, wo ich für Kinder und Jugendliche da
sein kann. Ganz nach dem Motto von Don Bosco Volunteers: Mach was sinnvolles. Damit
das Leben junger Menschen gelingt.

Von Hannah Kurtze, Don-Bosco-Volontärin

Wer sich für einen katholischen Freiwilligendienst interessiert, kann sich auf welt-weit-freiwillig.de über die Einsatzmöglichkeiten informieren.

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