„You have to find your German face of Jesus!“

Ankunft im Pastoralinstitut Bukal ng Tipan, Haus Maryshore © Tyko Dirksmeyer/Bistum Speyer

Das Bistum Speyer unternimmt in den Jahren 2016 und 2017 vier sogenannte „Kundschafterreisen“. Sie führen nach England, Nicaragua, Südafrika und auf die Philippinen. Das Ziel der ein- bis zweiwöchigen Reisen unter dem Motto „Lernen von der Weltkirche“ besteht darin, die seelsorgliche Arbeit in anderen Ländern kennenzulernen und Anregungen für die Kirchenentwicklung im Bistum Speyer zu erhalten. Die Reisegruppen setzen sich aus ehren- und hauptamtlichen Teilnehmern aus den neuen Pfarreien zusammen. Hier geht es zum Bericht der Kundschafter auf den Philippinen, wo sie von 8. bis 21. Februar 2017 in Begleitung des Speyrer Bischofs Dr. Karl-Heinz Wiesemann unterwegs sind.
In Manila angekommen, nehmen uns unsere Gastgeber Estela und Father Mark in Empfang. Sie begleiten uns auf der letzten Flugetappe nach Bacolod auf der Insel Negros. Dort stehen schon zwei Jeepneys bereit, um uns in das Seminarhaus Bukal-Maryshore zu fahren, wo wir die nächsten Tage bleiben werden.

Nach 24 Stunden Reise müssen wir wohl sehr müde ausgesehen haben, denn Estela und Father Mark beschließen, uns nur eine gekürzte Einführung in die Geschichte des Pastoralinstituts Bukal ng Tipan zu geben.

Mit einem ‚Jeepney‘, dem typisch philippinischen Kleinbus, geht es vom Flughafen Bacolod zum Pastoralinstitut. © Tyko Dirksmeyer/Bistum Speyer

„You have to find your German face of Jesus!“

Das Pastoralinstitut ist aus den Erfahrungen einer philippinischen „Projektpfarrei“ entstanden, in der Father Mark Gemeinde-Pfarrer war. Er sollte und wollte die Gemeinde nicht nur „sakramental versorgen“, sondern sie ganz bewusst zur aktiven Gestaltung von Kirche motivieren. Neun Jahre ist dies nicht geglückt: „Ich habe für die Menschen geträumt statt mit ihnen.“ Und: „Wir haben lange Zeit nur über das WAS gesprochen, dabei aber nicht an das WIE gedacht. Wir wussten, WAS wir erreichen wollten, aber nicht WIE“, so Father Mark.

Erst durch die konkrete Arbeit mit Jugendlichen ist es nach und nach gelungen, Kleine Christliche Gemeinschaften aufzubauen und das Prinzip einer partizipatorischen Kirche in der Pfarrei umzusetzen. Jetzt wurden auch andere darauf aufmerksam, sodass Father Mark mit der Gründung eines Instituts beauftragt wurde, um seine Erfahrungen weiterzugeben – an andere Pfarreien und Diözesen, aus den Philippinen und darüber hinaus – und für die nächsten 12 Tage auch an uns. Und dafür legt uns Father Mark ans Herz: „You have to find your German face of Jesus!“

Von Andreas Braun, Kundschafter des Bistums Speyer

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