Ostergrüße aus Zentralafrika

Prozession an Palmsonntag. © O. Derenthal

Liebe Freunde, über einen Monat lang waren wir hier in Mobaye ohne Internet. Seit gestern funktioniert es wieder; und so stelle ich jetzt den Artikel von Ende Februar ein.

Der vereinbarte Waffenstillstand hält an; allerdings mit vielen beunruhigenden Zwischenfällen. Nur dem neuen Präfekten ist es zu verdanken, dass unsere Bassé-Kotto noch nicht vollends im Bürgerkrieg versunken ist …

Mit einfachen Mitteln ein Kreuz gebastelt. © O. Derenthal

Aber deshalb heute auch mal „gute Nachrichten“:

Einer der beiden Seliggesprochenen unseres Missionsordens ist der 1936 in Paris verstorbene Pater Daniel Brottier. Er war Missionar im Senegal, danach Militärseelsorger im Ersten Weltkrieg und später Direktor des großen Kinder- und Jugendhilfswerks „Die Waisenkinder von Auteuil“. In vielen Spiritanerschulen überall auf der Welt wird sein Andenken hochgehalten – auch bei uns in Mobaye! Deshalb haben wir an seinem Todestag einen Schulgottesdienst gefeiert, wie auch schon im vergangenen Jahr.

Pater Derenthal feierte mit den Gläubigen die Messe an Palmsonntag. © O. Derenthal

Erinnert Ihr Euch? – Am 1. Dezember 2017 hatten wir unsere kleine Grundschule mit knapp 20 Schülern und einem Lehrer wiedereröffnet – heute zählt sie über 300 Kinder und 8 Lehrer. Wir haben eine Kindergartengruppe eröffnet, die erste Klasse mit mehr als 100 Kindern haben wir in zwei Gruppen aufgeteilt: es gibt jetzt die 1a und die 1b.

Viele Kinder liefen mit bei der Palmsonntagsprozession. © O. Derenthal

Die Nichtregierungsorganisation „Kinder ohne Grenzen“ hilft uns mit Schulmaterial und Lohnzahlungen für die Lehrer. Wir werden den Schulbetrieb nun ohne Probleme bis zum Ende des Schuljahres kostenlos aufrechterhalten können. Mehr dazu in einem späteren Eintrag.

Die Stimmung war ausgelassen. © O. Derenthal

Von Pater Olaf Derenthal

Olaf Derenthal, Spiritaner, Missionar und Krankenpfleger, lebt und arbeitet seit Oktober 2016 in der Zentralafrikanischen Republik. Mit zwei Mitbrüdern begleitet er die junge Kirche in der Pfarrei Mobaye und arbeitet als Koordinator für Gesundheitsprojekte der Diözese Alindao. Wegen zunehmender Konflikte zwischen den Rebellen dort ist er mit seinen Mitbrüdern vorübergehend in den benachbarten Kongo geflohen. Hier finden Sie Auszüge aus seinem Blog.

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