Bolivianer zu Gast in Trier und Hildesheim

Die Teilnehmer der Begegnungsreise 2018. © Bistum Trier

Vom 24. September bis 13. Oktober waren 25 Gäste der Begegnungsreise im Rahmen der Bolivienpartnerschaft der Bistümer Trier und Hildesheim in Deutschland zu Besuch. Die Reise stand unter dem aktuellen Themenschwerpunkt der Partnerschaft: Die Bewahrung des gemeinsamen Hauses mit Fokus auf das Themenfeld Wasser.

Die Reise startete im Bistum Hildesheim. Während der Einführungstage besuchte die Gruppe das BMZ und das Katholische Büro in Berlin und lernte am Beispiel der Pfarrei St. Michael in Wolfsburg-Vorsfelde, wie die Initiative „Grüner Hahn“ funktioniert, ein kirchliches Umwelt-Management-System.

Die Gruppe besuchte den Bundestag. © Bistum Trier

Besonders spannend für die bolivianischen Gäste war der Besuch des Atommüll-Lagers Asse, bei dem die Gruppe die Problematik und die Risiken der Endlagerung kennenlernte und einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis auf 700 Meter in die Tiefen des ehemaligen Salzbergwerks herunterfuhren. Die Gruppe zeigte sich beeindruckt und schockiert zugleich. Denn die Thematik ist auch in Bolivien aktuell von größter Brisanz, da die bolivianische Regierung plant, inmitten der Millionenstadt El Alto, oberhalb des Regierungssitzes La Paz, eine Nuklearanlage zu errichten. Über die Negativfolgen wird dabei nicht gesprochen.

Beim Besuch der Asse durfte ein Teil der Gruppe bis auf 750 Meter unter die Erde fahren und sich die aktuelle Lagerstätte anschauen. © Bistum Trier

Am 29. September trennte sich die Gruppe. Ein Teil fuhr bereits ins Bistum Trier, um in sechs Pfarreien des Bistums eine Woche in Kleingruppen zu verbringen und das Gemeindeleben und Initiativen vor Ort kennenzulernen. Die Hildesheimer feierten samstags ihr jährliches Treffen der Bolivien-Engagierten und setzten sich mit der Fragestellung „Wie partnerschaftlich ist unsere Partnerschaft?“ auseinander. Anschließend begann auch hier die Erfahrungswoche. Für viele der bolivianischen Gäste bildete diese Woche mit ihrer Gastfreundschaft und Herzlichkeit seitens der deutschen Gruppen und Pfarreien das Herzstück der Reise.

Eine Woche danach fand sich die gesamte Gruppe in Trier ein, um gemeinsam mit Bischof Dr. Stephan Ackermann, Kardinal Toribio Ticona aus Bolivien und knapp 100 Bolivien-Interessierten des Bistums zum ersten Mal einen Partnerschaftstag zu feiern. Neben einem bunt gemischten Workshop-Angebot zu Themen der Partnerschaft gab der Tag auch viele Möglichkeiten zu Gespräch und Austausch und endete mit bunten Tanzeinlagen der bolivianischen Gäste.

Den Abschluss bildeten Fahrten nach Köln und Mainz, um noch etwas mehr von Deutschland zu sehen. In Mainz waren der Besuch im Umweltministerium bei Staatssekretär Dr. Thomas Griese und im Landtag bei den SPD-Abgeordneten Nico Steinbach MdL und Heike Scharfenberger MdL Highlights des Tagesprogramms, wie sich bei der Auswertung am letzten Tag der Begegnungsreise zeigte. Es waren drei intensive Wochen voller guter Begegnungen, Erfahrungen und des Austauschs, in denen die Partnerschaft durch viele neue Impulse für die Zukunft gestärkt werden konnte.

Von Regina Schömig-Schmitz, Referentin Bolivien-Partnerschaft der Diözesanstelle Weltkirche im Bistum Trier

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