Der Weltjugendtag in Panama ist zu Ende. Abschließend fallen mir dazu fünf Eigenschaftswörter ein. Der WJT 2019 war:
- heiß: Es war sehr warm in Panama, bis 36 Grad. Heiß auch im übertragenen Sinn: strapaziös bezüglich Essen, Verkehrsverbindungen,Unterkunft und Sicherheitsvorkehrungen.
- bunt: Die Freude an vielen Farben war überall sichtbar, aber auch die Farben der verschiedenen, besonders der indigenen Kulturen in Mittel- und Lateinamerika waren überall zu sehen.
- fromm: Es gab viele Anbetungsorte, Nightfevergottesdienste, die gut besucht waren, es wurde viel gebeichtet und geistliche Gespräche geführt, bei den Katechesen wurden viele Fragen nach Vertiefung des geistlichen Lebens in Gebet, Schriftlesung, Betrachtung gestellt.
- kritisch: Besonders die Probleme Mittel- und Lateinamerikas wurden immer wieder thematisiert, vor allem auch angeregt durch die Papstansprachen: Armut, Gewalt, Krankheit, besonders Aids, Korruption, mangelnde Bildungschancen, Ausgrenzung der indigenen Bevölkerung, Migration, Zerstörung der angestammten Kulturen und der Familien.
- fordernd: Immer wieder wurde die Forderung erhoben, dass sich bald etwas ändern müsse, die lateinamerikanischen Völker und Nationen dürfen nicht weiter ausgebeutet und marginalisiert werden, vor allem die Jugend soll und will eine gerechte, friedvolle, freie und für alle lebenswerte Zukunft aufbauen.
Die Panamesen haben sich als gute, freundliche Gastgeber gezeigt, die meisten Jugendlichen haben WJT 2019 als gutes Event erlebt und mitgestaltet. Es ist sehr zu wünschen, dass diese Erfahrungen und Anregungen Früchte für eine bessere, einige und solidarische Zukunft bringen.
Von Erzbischof Dr. Luwig Schick