Empfang in San Miguelito

© Pohl/Adveniat (Symbolbild)

Nach dem prall gefüllten Tag von gestern ging es heute etwas entspannter zu. Am Morgen machten wir uns auf den Weg von Managua nach San Miguelito am großen See von Nicaragua. Während  der fünfstündigen Fahrt  durch eine wunderbare hügelige Landschaft mit vielen Bäumen, fernen Gebirgszügen und  kleinen Siedlungen gab es genügend Zeit, uns im Bus über die Erlebnisse, Begegnungen und Erfahrungen von gestern auszutauschen.

Wir spüren, dass wir immer vertrauter werden mit den Strukturen, der Mentalität und dem Geist, der die Menschen hier antreibt. Unsere Gespräche haben oft schon unsere Tätigkeiten in der Gemeinde und die Frage im Blick, wie das hier Erlebte in Deutschland umsetzbar sein könnte.

Unsere Fahrt verlief problemlos und befürchtete Hindernisse wegen der angekündigten Demonstrationen auf unserem Weg waren außer einer Polizeikontrolle nicht vorhanden. Zum Glück ist Pfarrer Paul auf dem Foto seines Reisepasses mit Kollar abgebildet, was ein schnelles Durchwinken unseres Busses zur Folge hatte.

Es ist beeindruckend, mit welcher Begeisterung und Inbrunst die Menschen ihren Glauben leben und ihren Dienst wahrnehmen.

In San Miguelito wurden wir warmherzig von Padre Anibal empfangen. Nach einem leckeren Mittagessen ging es bei 35 Grad in den Gemeindesaal, in dem wir herzlich von 25 Laienführungskräften der Gemeinde empfangen wurden. Diese stellten uns ihre verschiedenen Verantwortlichkeiten und Tätigkeiten vor. Es ist beeindruckend, mit welcher Begeisterung und Inbrunst die Menschen ihren Glauben leben und ihren Dienst wahrnehmen. Wie bei der Gruppe gestern wurde deutlich, dass diese tiefe Gläubigkeit ihren Ursprung in einem Evangelisierungsprozess hat, den alle diese Menschen durchlaufen haben. Für sie sind Leben und Glauben eine Einheit und gehören zusammen.

Zum Abschluss des Tages durften wir gemeinsam mit der Gemeinde  in San Miguelito einen bewegenden Gottesdienst mit wunderbarer musikalischer Gestaltung feiern.

Wir fühlen uns herzlich willkommen und sind gespannt auf weitere Begegnungen mit den Menschen in den nächsten Tagen.

Ihre Kundschafterin aus Nicaragua
Claudia Fischer

Hintergrund

Acht Frauen und Männer aus dem Bistum Speyer sind vom 28. November bis 11. Dezember auf Kundschafterreise in Nicaragua, um die seelsorgliche Arbeit der Kirche kennenzulernen und Anregungen für die Kirchenentwicklung im Bistum Speyer zu erhalten. Dieser Reiseblog erscheint zeitgleich auch auf der Website des Bistums Speyer.

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