Die Kaffeerösterei des Bischofs

Der Kaffee schmeckt! Weihbischof Otto Georgens (links) und Bischof Valentin Dimoc. © Bistum Speyer

Schon beim Betreten des kleinen Häuschens, auf einem Berg oberhalb von Lagawe, Ifugao, im Norden der Insel Luzon gelegen, riecht es angenehm nach Kaffee. Aus 6,25 Kilo Rohkaffee können hier in 14 Minuten fünf Kilogramm fertiger Kaffee geröstet werden, erklärt Bischof Valentin Dimoc.

Die Produktion liegt bei insgesamt 1000 Päckchen Kaffee à 250 Gramm pro Woche. „Wir beliefern damit die philippinische Bischofskonferenz in Manila“, sagt der Chef des Vikariates Bontoc-Lagawe. Und zum Weltmissionssonntag im Oktober wird der „Coffee made by Bischof“ mit dem Namen „Ifugao Kape“ auch von missio München zum Kauf angeboten. Das Projekt stößt bei der Reisegruppe aus dem Bistum Speyer und missio auf großes Interesse und die „Kaffeeprobe“ zeigt: Er schmeckt sehr gut!

Es ist sicher nicht alltäglich, dass ein Bischof eine Kaffeerösterei betreibt – warum tut er das? Dimoc startete das Projekt 2010, um den Kaffeebauern in der Umgebung eine Chance zu geben, die Bohnen zu einem fairen Preis verkaufen zu können. So haben sie eine Perspektive, ihren Lebensunterhalt längerfristig zu sichern.

Bischof Dimoc erklärt Missio-Präsident Msgr. Huber und Weihbischof Georgens die Kaffeeröstmaschine. © Ingrid Moos

Bischof Dimoc erklärt Missio-Präsident Msgr. Huber und Weihbischof Georgens die Kaffeeröstmaschine. © Ingrid Moos

Als nächster Schritt ist der Bau eines neuen Lagerhauses für den Rohkaffee neben der Rösterei geplant. Die Rösterei ist nicht das einzige Projekt, das Bischof Dimoc angestoßen hat. Das zwei Hektar große Gelände, auf dem die Rösterei liegt, soll langfristig ökologisch bewirtschaftet werden – in einem „Sieben-Tage-Schöpfungsprogramm“, wie der Bischof es nennt. Ein Plan, den Dimoc schon vor seiner Ernennung zum Bischof im vergangenen Jahr entwickelt hatte und den er gerne umsetzen würde – trotz vielfältiger Verpflichtungen in seinem neuen Amt. Umweltschutz ist ihm ein besonders wichtiges Anliegen, gerade in Zeiten des Klimawandels, von dem die Philippinen besonders betroffen sind.

Von Christine Wilke-Zech, Bistum Speyer

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Über die Reise

Seit dem 15. August ist eine achtköpfige Gruppe aus dem Bistum Speyer für zwei Wochen unterwegs auf den Philippinen. Zusammen mit dem katholischen Hilfswerk Missio werden die Pfälzer Projekte und Partner des Hilfswerks besuchen und sich über das Engagement der Kirche in dem Inselstaat informieren. Die Reise dient der Vorbereitung des Monats der Weltmission im Oktober, bei dem in diesem Jahr die Philippinen im Mittelpunkt stehen. Die bundesweite Feier zum Sonntag der Weltmission findet am 23. Oktober im Speyerer Dom statt.

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