Der Empfang ist überaus herzlich und macht die zwölf Stunden Busfahrt von Manila hierher wett: Auf dem Weg nach Bontoc im Norden der Philippinen machen wir in Lagawe Station. Schülerinnen und Schüler der Don Bosco Highschool führen traditionelle Lieder und Tänze der indigenen Bevölkerung auf und auch der Chor der Frauengemeinschaft der Pfarrei, unterstützt von zwei Seelsorgern und Bischof Valentin Dimoc, hat ein Lied aus ihrer Kultur vorbereitet. Das leckere Essen, mit dem wir verwöhnt werden, ist einmal mehr der Ausdruck philippinischer Gastfreundschaft, die wir auf unserer Reise genießen.
Wir sind im Vikariat Bontoc-Lagawe, das in der Cordillera-Region im Norden Luzons liegt. Morgen werden wir hier kleine christliche Gemeinschaften kennenlernen. „Heute sind Sie hier um zu sehen und zu hören, im Oktober werde ich zu Ihnen kommen, um zu sehen und zu hören“, sagt Bischof Dimoc bei seiner Begrüßung. Der 47-jährige ist seit einem Jahr Oberhirte des Vikariates. Er gehört zur indigenen Bevölkerung der Tuwali und setzt sich für die Bewahrung ihrer Traditionen und den Erhalt ihrer Lebensgrundlagen ein. In der Gegend lebten die Menschen ursprünglich vom Reisanbau. Allerdings reicht der Ertrag heute nicht mehr aus, um die Familien zu ernähren. Viele müssen deshalb im Ausland arbeiten oder versuchen, eine zweite Arbeitsmöglichkeit im Inland zu finden.
Von Christine Wilke-Zech, Bistum Speyer
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Über die Reise
Seit dem 15. August ist eine achtköpfige Gruppe aus dem Bistum Speyer für zwei Wochen unterwegs auf den Philippinen. Zusammen mit dem katholischen Hilfswerk Missio werden die Pfälzer Projekte und Partner des Hilfswerks besuchen und sich über das Engagement der Kirche in dem Inselstaat informieren. Die Reise dient der Vorbereitung des Monats der Weltmission im Oktober, bei dem in diesem Jahr die Philippinen im Mittelpunkt stehen. Die bundesweite Feier zum Sonntag der Weltmission findet am 23. Oktober im Speyerer Dom statt.