Die Kundschafterreise des Bistums Speyer auf den Philppinen ist mit intensiver spiritueller Arbeit verbunden. In Exerzitien und Seminaren vertiefen sich die Teilnehmer in die Bibelexegese und die kirchlichen Strukturen vor Ort. Dabei lernen sie nicht nur die Umgebung besser kennen, sondern auch ein jeder sich selbst.
Kleine Kirchliche Gemeinschaften
Nach der aufregenden ersten äußeren Erkundung unserer Umgebung geht es mit anregender innerer Erkundung weiter. Ins Pastoralinstitut zurückgekehrt, startet unser spiritueller Weg, der aus drei Teilen besteht: Wir bewegen uns immer tiefer in die BECs (Basic Ecclesial Communities, Kleine Kirchliche Gemeinschaften). Am Anfang stehen ab dem Nachmittag anderthalb Tage Gruppen-Exerzitien, die uns inhaltlich in das Programm führen und unsere Gemeinschaft in der Gruppe stärken. Anschließend werden wir uns in einem Seminar-Teil mit Organisation, Strukturen und Verfahren von BECs auseinandersetzen, bevor wir uns in einer dritten Phase BECs vor Ort anschauen und mit ihren Mitgliedern ins Gespräch kommen.
Im Zentrum der Exerzitien-Einheit steht das Wort Gottes. Die Perikope von der Brotvermehrung aus dem Johannes-Evangelium (Joh 6, 1-15) begleitet uns. Wir übertragen ausgewählte Verse in unser Leben. In der vertiefenden Auseinandersetzung wird nicht nur deutlich, wie und wer alles zur Menschenmenge um Jesus gehört, sondern sie fordert auch uns auf, uns zu Jesus zu positionieren.
Die Lücke zwischen Kirche und täglichem Leben schließen
Die Frage, die sich daraus ergibt, lautet: Wie wird aus einer bloßen Menschenmenge eine Gemeinschaft? Eine mögliche Antwort sind die BEC: Grenzen überwinden und die Lücke zwischen Kirche und täglichem Leben schließen. Ein bewegender Nachmittag, den auch Sie nachempfinden können – Sie brauchen eine Bibel, und dann werden Sie erfahren: Sicherlich lesen Sie viele Bücher, aber nur die Bibel liest Sie.
Jesus stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder. (Joh 6, 3)
Von Marina Hilzendegen, Kundschafterin Bistum Speyer