„Pope of Peace in Egypt of Peace” – mit diesem Slogan soll der Heilige Vater in Ägypten begrüßt werden. Nach dem Besuch von Papst Johannes Paul II. im Jahr 2000 ist Franziskus der zweite Papst, der nach Ägypten kommt. Zum Auftakt seines Besuchs am Freitag wird er an der Friedenskonferenz der Al-Azhar-Universität teilnehmen. Auch ich darf ihr beiwohnen – deshalb bin ich am Mittwoch nach Kairo gereist.
Die Mitarbeiter der Al-Azhar-Universität haben mich als Gast der Konferenz am Flugzeug abgeholt und die Formalitäten erledigt. Die Gäste wurden in Hotels untergebracht, ich habe aber die Einladung der Dominikaner angenommen, bei ihnen im IDEO, dem Institut der Dominikaner für orientalische Wissenschaften, unterzukommen. Die Dominikaner unterhalten sehr gute Beziehungen zur Al-Azhar-Universität und so kann ich direkt mit ihnen zur Konferenz fahren und auch Gespräche über das Thema führen.
Am Nachmittag treffe ich Pater Rafiq Greiche, den Sprecher der Bischofskonferenz, der wie alle anderen in den Vorbereitungen für den Papstbesuch steckt. Noch ist vieles unklar, wer wie wohin kommt, wie die Busse mit den Besuchern der Messe kontrolliert werden sollen, wie man von einem Ort zum anderen kommt, wenn die Zufahrtsstraßen geschlossen sind.
Aber alle freuen sich sehr, dass der Heilige Vater sich solidarisch mit den Christen in Ägypten zeigt, die in letzter Zeit wieder Ziel von brutalen Anschlägen waren. Die Straße zum Flughafen ist bereits mit Plakaten geschmückt, die ihn willkommen heißen. Am Freitag werden die Schüler der christlichen Schulen am Straßenrand stehen und den Papst empfangen.
Von Nadim K. Ammann, Diözesanstelle Weltkirche – Weltmission, Generalvikariat Köln