Ein Theaterstück, bei dem so viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mitwirken, wird natürlich auf unterschiedlichen Ebenen vorbereitet.
Jeden Tag probt beispielsweise das Orchester die eigens für die Vorstellung arrangierten Stücke. Die Kostüme werden von den Camp-Teilnehmern in einem Workshop selbst angefertigt und in einem weiteren wird die Tanzchoreographie einstudiert.
Im „Atelier“-Workshop können die Camp-Teilnehmer kreativ arbeiten. Sie malen Bilder, die später verschenkt werden oder helfen beim Bau der Kulissen für die Aufführung. Emilia und Daphne aus Deutschland und Anna-Maren aus der Schweiz haben den Workshop vorbereitet. Sie engagieren sich derzeit als Volontärinnen im Kosovo und in Montenegro in der Schule und im „Loyola Tranzit“-Projekt.
Ihnen ist wichtig, dass sich alle Teilnehmer, auch die jüngeren Kinder, bei der Vorbereitung des Theaterstückes einbringen können. Arbeitssprache in ihrem Workshop ist Albanisch, doch nicht jeder versteht die Sprache. „Sich zu verständigen ist aber gar kein Problem“, erzählt Emilia. „Denn das geht immer auch mit Händen und Füßen.“
Renovabis unterstützt gemeinsam mit der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Rahmen des Förderprogramms „Go-East“ Jugendbegegnungen in Europa. Das Projekt im Kosovo findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Neben dem Theaterstück entstehen natürlich auch freundschaftliche Verbindungen. Mit dabei sind junge professionelle Musik-, Tanz- und Schauspiellehrer aus dem Kosovo. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen während dieser Zeit ihre Talente entdecken. Für jene aus Deutschland soll dabei auch die Möglichkeit geschaffen werden, die Realität von Kindern und Jugendlichen aus marginalisierten Gesellschaftsschichten kennenzulernen.
Das Projekt findet im Loyola-Gymnasium im Kosovo statt, das Renovabis auch schon lange unterstützt hat: https://tranzit.alg-prizren.com/
Von Christopher Dietrich